Regiomontanus

Sein eigentlicher Name war Johannes Müller. Er lebte von 1436 bis 1476 und
war der bedeutendste Astronom und Mathematiker an der Schwelle des Mittelalters zur Neuzeit. Sein Lebensweg war außergewöhnlich: Schon mit elf Jahren bezog er als Wunderkind die Universität Leipzig, als blutjunger Magister trat er in heraus-
ragenden Gelehrtenkreisen auf und wurde begehrter Berater der obersten Schichten. Der Kaiser in Wien, der König von Ungarn und der gelehrte und mächtige Kirchenfürst Kardinal Bessarion sowie der Papst nahmen seine Dienste in Anspruch.

Dementsprechend großräumig war sein Wirkungskreis: Leipzig, Wien, Rom, Venedig, Padua, Buda, Pressburg und Nürnberg. Als Papst Sixtus IV. den weltberühmten Regiomontanus zur Kalenderreform nach Rom gerufen hatte, starb er dort am 6. Juli 1476. Auf dem Campo Teutonico, unmittelbar neben dem Petersdom, erinnert eine Gedenktafel an ihn.

Seine Arbeiten kreisten um das Problem, wie die Bewegungen der Himmelskörper berechnet werden könnten. Von ihm konstruierte Meßgeräte, mit deren Hilfe die Bewegungen der Sterne beobachtet werden konnten, und seine „Ephemeriden“ waren ein unentbehrliches Hilfsmittel der Navigation für die Seefahrer des Zeitalters der Entdeckungen (Columbus). Regiomontanus entwickelte trigonometrische Lehrsätze, wie sie noch heute in den Schulen gelehrt werden.

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Regiomontanus

Regiomontanus
(Johannes Müller)
geb. d. 6. Juni 1436
zu Königsberg i. Bay.
gest. d. 6. Juli 1476 zu Rom
Berühmter Astronom und Mathematiker